Wenn Kinder Hoffnung haben

Kreativer Workshop ermutigt Kinder, an ihre Träume zu glauben  

Rund 40 Kindern basteln, zeichnen und experimentieren mit Papier, Farbe und Pinsel in einem Compassion-Kinderzentrum. Sie lachen und freuen sich über die Abwechslung. Denn Arthelps-Gründer Tom Lupo und Creative-Lettering Künstler Stefan Kunz sind zu Besuch für einen kreativen Workshop.  

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„Mädchen und Jungen aus einem Compassion-Kinderzentrum in Brasilien haben ihre Träume an die Wand gemalt und sie so in eine Wand der Hoffnung verwandelt“, erzählt Stefan Kunz, Creative-Lettering Künstler rückblickend.   

„Kunst ist wie eine Sprache. Man kann sie lernen. Kreativität ist in uns angelegt. Es ist wie mit einem Muskel, wenn du ihn nicht nutzt, dann wird er nicht wachsen. Wenn du jedoch anfängst, diesen Muskel zu trainieren, passiert im Gehirn ganz viel, auch in den Köpfen von Kindern. Jeder Mensch ist ein kreatives Wesen. Kreativität ist in uns allen angelegt. Jeder Mensch ist dazu bestimmt, etwas zu schaffen, etwas hervorzubringen“, sagt Tom Lupo. Er ist Gründer von Arthelps, eine Initiative, die Menschen aus sozial benachteiligten Verhältnissen durch Kunst hilft, ihr Potenzial zu entdecken. In Brasilien leben viele Kinder und Jugendliche in extremer Armut. Das raubt ihnen die Freiheit, von einer besseren Zukunft zu träumen.   

Trotz seiner Schönheit und Pflanzen- und Tiervielfalt hat Brasilien mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Soziale Ungerechtigkeit ist ein großes Thema. Viele Brasilianerinnen und Brasilianer mit afrikanischen Wurzeln werden diskriminiert. Über 40 % von ihnen leben in Armut. Für viele indigene Volksgruppen ist zum Beispiel die Abholzung des Amazonasgebiets eine ernste Bedrohung. In den Städten hingegen sind Bandenprobleme weit verbreitet. Drogenhandel und andere Formen organisierter Kriminalität sind dort allgegenwärtig. Viele Kinder, die dort in extremer Armut aufwachsen, wohnen in abgelegenen und schwer zugänglichen Orten. Der Zugang zu medizinsicher Versorgung ist meist schwierig und die Gefahr von Unterernährung oder Hautinfektionen sind hoch.

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Ziel von Compassion ist es, die lokalen Kirchen und Gemeinden zu unterstützen, damit sie ihre Arbeit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder abstimmen können.

Aktuell arbeitet Compassion Brasilien mit 206 lokalen Kirchengemeinden zusammen und unterstützt rund 65.000 Kinder und Jugendliche.   

Die kreativen Workshops von Arthelps sind eine echte Bereicherung für die Kinder und Jugendlichen aus dem Compassion-Kinderzentrum. Die Mädchen und Jungen haben unterschiedliche Kunsttechniken kennengelernt und konnten herumexperimentieren. An einem Tag sammelten sie zum Beispiel Pflanzen, bemalten sie mit Farbe und nutzen sie als Stempel. Daraus entstanden viele schöne und bunte Bilder. 

Viele Kinder sind neugierig, haben Freude daran, neue Dinge auszuprobieren und zu entdecken. Durch den Workshop hatten sie die Chance, sich auf andere Art und Weise auszudrücken und konnten lernen, ihre Träume nicht nur in Worten zu formulieren.

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„Wir haben die Kinder zuerst gebeten, ihren Traumberuf bzw. ihre Zukunft in einer Form zu zeichnen. Dann haben wir diese Form übertragen und sie in vier verschiedenen Farben ausgefüllt“, sagt Stefan Kunz, Creative-Lettering-Künstler und Workshopleiter.

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Dabei durfte der Spaß nicht zu kurz kommen.

„Das Spielen ist wichtig für Kreativität. Wenn Kinder spielen, verlieren sie ihre Angst. Wenn sie keine Angst mehr haben, dann können großartige Dinge entstehen, von denen sie selbst nicht einmal geträumt haben“, so Tom Lupo.  

Wenn Kinder und Jugendliche ihr Potenzial entdecken und lernen, ihre Fähigkeiten einzusetzen, können sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten. Dann haben sie die Chance, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Deshalb ist es so wichtig, dass Kinder lernen, ihre Begabungen zu entdecken. Und: Dass Menschen dabei an ihre Seite treten, sie ermutigen und ihre Fähigkeiten fördern. 

„Hope“ – das steht am Ende des Workshops groß auf einer Wand, umgeben von den Träumen der Kinder und Jugendlichen. Dieses Bild erinnert sie daran, dass sie gemeinsam träumen dürfen und eine bessere Zukunft möglich ist. Denn sie sind nicht allein: Die Mitarbeiter des Compassion-Kinderzentrums, die Ehrenamtlichen der lokalen Kirche, die Patinnen und Paten aus aller Welt – alle tragen dazu bei, dass Armut überwunden wird. 

Die Mitarbeiter in den Compassion-Kinderzentren unterstützen die Mädchen und Jungen dabei, ihre sozialen, beruflichen, körperlichen und geistigen Ziele zu erkennen und an ihre eigenen Träume zu glauben. 

In vielen Kinderzentren wird deshalb das Arbeitsheft „My Plan For Tomorrow“ eingesetzt, um Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie ihr Traum Wirklichkeit werden kann. Sie lernen, ihr eigenes Leben aus einer ganzheitlichen Perspektive zu betrachten. Die Themen sind vielfältig. Kinder und Jugendliche lernen, was Gesundheit bedeutet und was ihr Körper braucht. Sie lernen, welch eine wichtige Rolle Schulbildung spielt und welche Fähigkeiten sie für ihren Wunschberuf benötigen. Wenn sie all das verstehen, sind sie in der Lage, eigene Etappenziele zu formulieren, um ihren Traum näher zu kommen.

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„Die Kinder haben große Träume. Ich finde es großartig, dass sie jetzt jeden Tag daran erinnert werden. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie die Träume der Kinder zum Leben erwachen“, erzählt Stefan Kunz voller Freude.

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