Ihre Zwillingssöhne nehmen beide am Compassion-Patenschaftsprogramm teil und werden umfassend unterstützt: Sie erhalten zum Beispiel Zugang zu medizinischer Versorgung, Unterstützung bei ihrer Schulbildung oder erhalten Lebensmittel. Im Kinderzentrum werden sie von den Compassion-Mitarbeitern durch ein ganzheitliches Programm individuell begleitet und in ihrer Entwicklung gefördert.
Auch während der aktuellen Lebensmittelkrise in Äthiopien und den benachbarten Ländern hat das Compassion-Kinderzentrum Alemitus Familie und vielen anderen Lebensmittelpakete zur Verfügung gestellt. Doch viele Familien sind weiterhin in akuter Not, da die Preise weiterhin steigen.
Alemitu gibt ihr Bestes, um genug Geld für die notwendigen Ausgaben zusammenzukratzen. Sie versucht mit dem, was sie vom Compassion-Kinderzentrum bekommen, so lange auszukommen wie nur möglich. Aber sie weiß: Das Leben ist eine einzige Herausforderung.
Als Alemitu das wenige Geld in ihrer Hand zählt, wird ihr klar, dass sie die nächste Mahlzeit für ihre Kinder nicht bezahlen kann. So tut sie, was sie immer tut – sie betet und glaubt, dass Gott für sie sorgen wird.
Ihr Gebet um Versorgung wird eines Tages auf unerwartete Weise beantwortet: ein Familiengeschenk vom Paten ihres Sohnes, der am Compassion-Patenschaftsprogramm teilnimmt.
„In dieser Zeit des Mangels und der Ungewissheit ist jeder kleine Segen wichtig. Als wir das Familiengeschenk erhielten, waren wir in großer Not. Dieses Geschenk kam genau zur richtigen Zeit.“
Wie für jede Mutter sind die Bedürfnisse der Familie die oberste Priorität. Alemitu verwendete den Großteil des Geldes für Lebensmittel. Mit dem restlichen Geld kaufte sie ihren Kindern neue Kleidung.
Nach diesem ersten Segen erhielten Alemitus Söhne weitere Familiengeschenke ihrer Paten. Und jedes Mal kamen sie zu einem Zeitpunkt, an dem die Familie es dringend brauchte.
„Ich bin dankbar. Ich weiß, dass Gott mehr als jeder andere versteht, was ich täglich durchmache. Was ich sagen kann, ist, dass er mich sieht. Gott sieht mich. Er hört mein verzweifeltes Flüstern. Wer hätte geglaubt, dass Menschen, die mich noch nie getroffen haben, sich so für mich einsetzen würden?“, erzählt die Mutter der Zwillinge.
Jetzt verkauft Alemitu Frühstücksspeisen auf der Straße. Finanzielle Unterstützung für den Start bekam sie durch das Compassion-Kinderzentrum. Inzwischen kann sie genug Geld verdienen, um ihre Kinder zu versorgen. Sie arbeitet hart. Es gibt trotzdem noch Tage, an denen sie ihre eigene Mahlzeit auslässt, damit ihre Kinder am nächsten Tag mehr haben.
Die Unterstützung der Paten ihres Sohnes gibt Alemitu neue Zuversicht. Wenn sie jetzt in dieser schwierigen Zeit an ihre Kinder denkt, dann mit einem Gefühl der Sicherheit und des Friedens, weil Gott sie versorgt.
📷 Tigist Gizachew, Compassion Äthiopien