Der lange Weg einer jungen Mutter
Es war gerade viel los und ich wollte nichts verpassen. Ich fühlte mich ein wenig krank, aber wollte nicht darüber nachdenken. Irgendwann beschloss ich doch zum Arzt zu gehen. Im Krankenhaus erfuhr ich von meiner Schwangerschaft. Mein erster Gedanke war: Was soll ich meiner Mutter sagen?
Ich bin Lydia aus Tansania und das ist meine Geschichte.
Seit ich ein junges Mädchen war, musste ich mit dem wenigen auskommen, was meine Mutter zu meiner Schulbildung beisteuern konnte. Ich hatte die winzige Hoffnung, die Oberstufe besuchen zu können, aber dafür reichte das Geld nicht. Ohne einen Abschluss an der weiterführenden Schule und ohne berufliche Fähigkeiten schwand die Chance auf eine bessere Zukunft. Ich zog nach Daressalam, auch wenn meine Mutter erst nicht einverstanden war. Denn in meinem Heimatort gab es kaum Jobmöglichkeiten und wir brauchten jeden Cent als Familie.
Der lange Weg einer jungen Mutter
Es war gerade viel los und ich wollte nichts verpassen. Ich fühlte mich ein wenig krank, aber wollte nicht darüber nachdenken. Irgendwann beschloss ich doch zum Arzt zu gehen. Im Krankenhaus erfuhr ich von meiner Schwangerschaft. Mein erster Gedanke war: Was soll ich meiner Mutter sagen?
Ich bin Lydia aus Tansania und das ist meine Geschichte.
Seit ich ein junges Mädchen war, musste ich mit dem wenigen auskommen, was meine Mutter zu meiner Schulbildung beisteuern konnte. Ich hatte die winzige Hoffnung, die Oberstufe besuchen zu können, aber dafür reichte das Geld nicht. Ohne einen Abschluss an der weiterführenden Schule und ohne berufliche Fähigkeiten schwand die Chance auf eine bessere Zukunft. Ich zog nach Daressalam, auch wenn meine Mutter erst nicht einverstanden war. Denn in meinem Heimatort gab es kaum Jobmöglichkeiten und wir brauchten jeden Cent als Familie.
Der lange Weg einer jungen Mutter
Es war gerade viel los und ich wollte nichts verpassen. Ich fühlte mich ein wenig krank, aber wollte nicht darüber nachdenken. Irgendwann beschloss ich doch zum Arzt zu gehen. Im Krankenhaus erfuhr ich von meiner Schwangerschaft. Mein erster Gedanke war: Was soll ich meiner Mutter sagen?
Ich bin Lydia aus Tansania und das ist meine Geschichte.
Seit ich ein junges Mädchen war, musste ich mit dem wenigen auskommen, was meine Mutter zu meiner Schulbildung beisteuern konnte. Ich hatte die winzige Hoffnung, die Oberstufe besuchen zu können, aber dafür reichte das Geld nicht. Ohne einen Abschluss an der weiterführenden Schule und ohne berufliche Fähigkeiten schwand die Chance auf eine bessere Zukunft. Ich zog nach Daressalam, auch wenn meine Mutter erst nicht einverstanden war. Denn in meinem Heimatort gab es kaum Jobmöglichkeiten und wir brauchten jeden Cent als Familie.
Meine Mutter zog meinen Bruder und mich seit meinem dritten Lebensjahr allein groß. Sie nahm jeden Job an, um uns zu versorgen, damit wir jeden Tag etwas zu essen hatten. Alles andere stellte sie hinten an. Mein Vater verließ uns, damit er sich um seine kranken Eltern kümmern konnte. Er kam nie zurück.
Weit weg von zu Hause, schwanger und allein: Ich musste zurück. Ich hatte Angst, meiner Mutter gegenüberzutreten. Sie wollte immer, dass ich einen festen Job habe, bevor ich Kinder bekomme. Sie erinnerte mich ständig daran, wie schwierig es für sie war, uns allein großzuziehen. Ich machte mir Gedanken darüber, wie sie reagieren würde und sagte zu mir selbst: „Sie ist meine Mutter. Sie wird mich nicht wegschicken.“
Auf dem Weg nach Hause überlegte ich, wie ich es ihr sagen sollte und entschied mich, es erst meinem Bruder zu erzählen. Er half mir, es meiner Mutter zu sagen.
Eine schwere Schwangerschaft
Meine Mutter versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber ich sah ihre Enttäuschung. Zu Hause hatte sich nichts verändert, obwohl mein Bruder und ich Geld beisteuerten: Wir kamen kaum über die Runden.
Ich hatte ein wenig Geld gespart und gehofft, dass ich es für Schwangerschaftsvorsorge nutzen könnte, aber es reichte nicht. Innerhalb eines Monats hatte ich das Gesparte aufgebraucht.
Ich bat den Vater meines Kindes um Unterstützung. Es folgten Beschimpfungen und Ablehnung. Mein Bruder half mir eine gewisse Zeit aus. Bald schon war ich ausschließlich auf meine Mutter angewiesen.
Für die Schwangerschaftsvorsorge ging ich in ein öffentliches Krankenhaus, denn dort musste ich nichts bezahlen. Bei jedem Krankenhausbesuch betete ich, dass es keine Komplikationen geben würde. Ich hätte das Geld für die Behandlung nicht gehabt. Das erste Trimester verlief ohne Schwierigkeiten. Doch mit fortschreitender Schwangerschaft wurde häufiger Malaria bei mir diagnostiziert und ich musste im Krankenhaus behandelt werden. Vom Krankenhauspersonal bekam ich ein Moskitonetz ausgehändigt, aber ohne Bett zum Überziehen konnte ich es nicht nutzen. Die Versorgung im Krankenhaus kostete Geld, das niemand aus meiner Familie hatte.
Meine Probleme belasteten meine Familie zunehmend. Ich sah die Frustration meiner Mutter, wenn ich sie um Unterstützung bat. Sie nutzte harte Wörter, um ihre Enttäuschung auszudrücken. Das verletzte mich, aber ich sagte nichts.
Unterstützung bekam ich in der Kirche vor Ort durch das Mutter-Kind-Programm
Je näher der Geburtstermin rückte, desto mehr Hilfe brauchte ich. Zufällig hörte ich von einer Kirche, die Kinder aus der Nachbarschaft unterstützt. Ich zögerte dort nachzufragen. Ich dachte, sie würde sich nur um Kinder kümmern und nicht um schwangere Frauen. Trotzdem ging ich zu ihnen, auch wenn ich bis zur Entbindung auf Unterstützung warten müsste. Allein das gab mir Hoffnung.
Ich traf eine Mitarbeiterin des Mutter-Kind-Programms von Compassion, die mit der Kirche vor Ort zusammenarbeiten. Sie wollte mich zu Hause besuchen, um mit mir darüber zu sprechen, Teil des Mutter-Kind-Programms zu werden.
Ich hatte fürchterliche Angst, mein Baby allein zu erziehen. Bei ihrem Besuch sicherte mir die Compassion-Mitarbeiterin sofort Unterstützung zu. An diesem Tag änderte sich unser Leben. Sie gaben mir ein Bett, übernahmen die Kosten der medizinischen Versorgung und gaben uns monatlich Lebensmittelpakete. Sie begannen mich kurz vor der Entbindung zu unterstützen, als ich es am meisten brauchte.
„Mein Kind wurde geboren, die Probleme blieben“
Als meine Tochter Christina geboren wurde, war ich sehr glücklich. An all die Probleme dachte ich nicht mehr. Ich nahm meine Tochter, um sie zu stillen. Die Krankenpflegerin zeigte mir wie, aber es klappte nicht. Sie sagte mir, dass manche Babys einfach Zeit bräuchten und ich mir keine Sorgen machen solle. Wir wurden aus dem Krankenhaus entlassen.
Christina ließ sich nicht stillen. Sie weinte und ich wusste, dass sie hungrig war. Ich bemerkte, dass ihr Gaumen nicht vollständig entwickelt war. Als ich die Mitarbeiterin des Mutter-Kind-Programms informierte, fuhren wir gemeinsam ins Krankenhaus. Christina hatte eine Gaumenspalte. Dadurch konnte sie nicht genug Nahrung aufnehmen.
Es brach mir das Herz, meine Tochter nicht zu stillen. Ich gab ihr Formula-Milch, die mir die Kirche zur Verfügung stellte. Sie konnte zwar schlucken, aber sie litt. Nach kurzer Zeit sah ich, dass sie Gewicht verlor. Wir brachten sie zurück ins Krankenhaus. Dort wurde sie auf eine nötige OP vorbereitet und erhielt zusätzliche Nährstoffe.
Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich so schnell, dass ich um ihr Leben fürchtete. Jedes Mal, wenn ich ihr etwas zu essen gab, hatte ich das Gefühl, sie zu verlieren. Ich saß draußen neben der Tür, nahe ihrem Bett und hörte ihr zu. Die Leute hörte ich, wie sie sich fragten, ob sie es schaffen würde. Alles, was ich tun konnte, war beten.
Gott hörte unsere Gebete. Christina überstand die OP. Ich gab ihr weiterhin die Formula-Milch. Endlich kann sie ohne Probleme etwas essen. Wenn ich sie anschaue, sehe ich ein Wunder Gottes. Sie ist glücklich und gesund und entwickelt sich gut. Sie bringt Freude ins Haus. Ich bin so dankbar für die Unterstützung der Kirche. Ohne sie hätten wir die Behandlung nicht finanzieren können. Unser Leben würde anders aussehen!
Bericht und Fotos: Eric Lema, Compassion Tansania
Meine Mutter zog meinen Bruder und mich seit meinem dritten Lebensjahr allein groß. Sie nahm jeden Job an, um uns zu versorgen, damit wir jeden Tag etwas zu essen hatten. Alles andere stellte sie hinten an. Mein Vater verließ uns, damit er sich um seine kranken Eltern kümmern konnte. Er kam nie zurück.
Weit weg von zu Hause, schwanger und allein: Ich musste zurück. Ich hatte Angst, meiner Mutter gegenüberzutreten. Sie wollte immer, dass ich einen festen Job habe, bevor ich Kinder bekomme. Sie erinnerte mich ständig daran, wie schwierig es für sie war, uns allein großzuziehen. Ich machte mir Gedanken darüber, wie sie reagieren würde und sagte zu mir selbst: „Sie ist meine Mutter. Sie wird mich nicht wegschicken.“
Auf dem Weg nach Hause überlegte ich, wie ich es ihr sagen sollte und entschied mich, es erst meinem Bruder zu erzählen. Er half mir, es meiner Mutter zu sagen.
Eine schwere Schwangerschaft
Meine Mutter versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber ich sah ihre Enttäuschung. Zu Hause hatte sich nichts verändert, obwohl mein Bruder und ich Geld beisteuerten: Wir kamen kaum über die Runden.
Ich hatte ein wenig Geld gespart und gehofft, dass ich es für Schwangerschaftsvorsorge nutzen könnte, aber es reichte nicht. Innerhalb eines Monats hatte ich das Gesparte aufgebraucht.
Ich bat den Vater meines Kindes um Unterstützung. Es folgten Beschimpfungen und Ablehnung. Mein Bruder half mir eine gewisse Zeit aus. Bald schon war ich ausschließlich auf meine Mutter angewiesen.
Für die Schwangerschaftsvorsorge ging ich in ein öffentliches Krankenhaus, denn dort musste ich nichts bezahlen. Bei jedem Krankenhausbesuch betete ich, dass es keine Komplikationen geben würde. Ich hätte das Geld für die Behandlung nicht gehabt. Das erste Trimester verlief ohne Schwierigkeiten. Doch mit fortschreitender Schwangerschaft wurde häufiger Malaria bei mir diagnostiziert und ich musste im Krankenhaus behandelt werden. Vom Krankenhauspersonal bekam ich ein Moskitonetz ausgehändigt, aber ohne Bett zum Überziehen konnte ich es nicht nutzen. Die Versorgung im Krankenhaus kostete Geld, das niemand aus meiner Familie hatte.
Meine Probleme belasteten meine Familie zunehmend. Ich sah die Frustration meiner Mutter, wenn ich sie um Unterstützung bat. Sie nutzte harte Wörter, um ihre Enttäuschung auszudrücken. Das verletzte mich, aber ich sagte nichts.
Unterstützung bekam ich in der Kirche vor Ort durch das Mutter-Kind-Programm
Je näher der Geburtstermin rückte, desto mehr Hilfe brauchte ich. Zufällig hörte ich von einer Kirche, die Kinder aus der Nachbarschaft unterstützt. Ich zögerte dort nachzufragen. Ich dachte, sie würde sich nur um Kinder kümmern und nicht um schwangere Frauen. Trotzdem ging ich zu ihnen, auch wenn ich bis zur Entbindung auf Unterstützung warten müsste. Allein das gab mir Hoffnung.
Ich traf eine Mitarbeiterin des Mutter-Kind-Programms von Compassion, die mit der Kirche vor Ort zusammenarbeiten. Sie wollte mich zu Hause besuchen, um mit mir darüber zu sprechen, Teil des Mutter-Kind-Programms zu werden.
Ich hatte fürchterliche Angst, mein Baby allein zu erziehen. Bei ihrem Besuch sicherte mir die Compassion-Mitarbeiterin sofort Unterstützung zu. An diesem Tag änderte sich unser Leben. Sie gaben mir ein Bett, übernahmen die Kosten der medizinischen Versorgung und gaben uns monatlich Lebensmittelpakete. Sie begannen mich kurz vor der Entbindung zu unterstützen, als ich es am meisten brauchte.
„Mein Kind wurde geboren, die Probleme blieben“
Als meine Tochter Christina geboren wurde, war ich sehr glücklich. An all die Probleme dachte ich nicht mehr. Ich nahm meine Tochter, um sie zu stillen. Die Krankenpflegerin zeigte mir wie, aber es klappte nicht. Sie sagte mir, dass manche Babys einfach Zeit bräuchten und ich mir keine Sorgen machen solle. Wir wurden aus dem Krankenhaus entlassen.
Christina ließ sich nicht stillen. Sie weinte und ich wusste, dass sie hungrig war. Ich bemerkte, dass ihr Gaumen nicht vollständig entwickelt war. Als ich die Mitarbeiterin des Mutter-Kind-Programms informierte, fuhren wir gemeinsam ins Krankenhaus. Christina hatte eine Gaumenspalte. Dadurch konnte sie nicht genug Nahrung aufnehmen.
Es brach mir das Herz, meine Tochter nicht zu stillen. Ich gab ihr Formula-Milch, die mir die Kirche zur Verfügung stellte. Sie konnte zwar schlucken, aber sie litt. Nach kurzer Zeit sah ich, dass sie Gewicht verlor. Wir brachten sie zurück ins Krankenhaus. Dort wurde sie auf eine nötige OP vorbereitet und erhielt zusätzliche Nährstoffe.
Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich so schnell, dass ich um ihr Leben fürchtete. Jedes Mal, wenn ich ihr etwas zu essen gab, hatte ich das Gefühl, sie zu verlieren. Ich saß draußen neben der Tür, nahe ihrem Bett und hörte ihr zu. Die Leute hörte ich, wie sie sich fragten, ob sie es schaffen würde. Alles, was ich tun konnte, war beten.
Gott hörte unsere Gebete. Christina überstand die OP. Ich gab ihr weiterhin die Formula-Milch. Endlich kann sie ohne Probleme etwas essen. Wenn ich sie anschaue, sehe ich ein Wunder Gottes. Sie ist glücklich und gesund und entwickelt sich gut. Sie bringt Freude ins Haus. Ich bin so dankbar für die Unterstützung der Kirche. Ohne sie hätten wir die Behandlung nicht finanzieren können. Unser Leben würde anders aussehen!
Bericht und Fotos: Eric Lema, Compassion Tansania