Ein typischer Tag im Kinderzentrum
Willkommen in Ruanda – ein kleines, aber dicht besiedeltes Land im Osten Afrikas. Die Armut geht glücklicherweise in Ruanda zurück. Trotzdem kämpfen Millionen von Menschen immer noch ums Überleben. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt. Für die lokalen Partnerkirchen und Compassion ist es deshalb wichtig, Kinder zu unterstützen und zu fördern, damit sie den Kreislauf der Armut durchbrechen können.
Compassion arbeitet seit 1979 mit Kirchen vor Ort zusammen, und arbeitet heute Compassion mit über 400 Kirchen zusammen und begleitet durch das Compassion-Patenschaftsprogramm über 109.500 Kinder. In Ruanda gehen die Kinder in der Regel am Samstag in das Kinderzentrum, um gemeinsam zu singen, lernen und zu spielen.
9:00 Uhr
Gegen 9 Uhr kommen die Mädchen und Jungen im Kinderzentrum an. Die meisten leben in der Nähe und können zu Fuß das Kinderzentrum, das an die lokale Partnerkirche angeschlossen ist, erreichen.
In der Zwischenzeit bereiten die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen des Kinderzentrums das Frühstück für die Kinder vor, bevor das Programm und die Aktivitäten des Tages beginnen. Viele Familien können aufgrund der extremen Armut, in der sie leben, nicht ausreichend für ihre Kinder sorgen. Die Mitarbeiter von Compassion achten bei den Kindern sorgfältig auf Anzeichen von Unterernährung. Wenn nötig, greifen sie ein und schauen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Das Frühstück besteht meistens aus Haferbrei, aber heute gibt es Amandazi oder Donuts. Lecker! Nachdem die Mägen der Kinder gefüllt sind, ist es Zeit für die Morgenandacht. Als Teil des Programms hat jedes Kind die Möglichkeit, Gottes Liebe für sich kennenzulernen.
Nach der Morgenandacht gehen die Kinder in ihre erste Klasse des Tages. Dort haben die Kinder die Chance, neue Dinge zu lernen, zu träumen und sich zu entfalten.
10:30 Uhr
Pausenzeit! Die Kinder laufen raus zum Spielplatz, um mit den Freunden an einem sicheren Ort zu spielen, tanzen und zu singen.
11:00 Uhr
Zurück im Klassenraum für die zweite Hälfte des Tages. Mehr als 98 Prozent der Kinder gehen in Ruanda zur Grundschule. Aber überfüllte Klassenräume – manchmal bis zu 60 Kinder und nur einem Lehrer – machen es den Kindern erschweren den Schulalltag.
Bildung trägt dazu bei, dass Menschen den Kreislauf der Armut durchbrechen können. Deshalb möchte Compassion sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche neues Wissen aneignen können und in die Schule gehen können. Neben dem normalen Schulbesuch können die Kinder und Jugendlichen im Kinderzentrum an altersgerechten Kursen teilnehmen, z. B. an Sport-, Musik-, oder Computerkursen. Auch Schulungen zu Themen wie Hygiene oder Kinderschutz gehören zum Lehrplan.
In der Zwischenzeit bereiten die Köche des Kinderzentrums das Mittagessen vor und ernten aus dem eigenen Garten des Kinderzentrums Gemüse.
Eine typisch ruandische Mahlzeit beinhaltet Reis, Posho (eine traditionelle ostafrikanische Speise, die aus Maismehl gemacht wird) oder Bohnen und grünem Gemüse.
12:00 Uhr
Das Mittagessen wird serviert! Das Urteil: „Biraryoshe“ – So lecker!
Zeit zum Spielen! Gott hat uns für Gemeinschaft geschaffen, deshalb ermutigen die Compassion-Mitarbeiter die Kinder, Freundschaften zu schließen. In ihrem Kinderzentrum haben die Mädchen und Jungen Kinder in ihrem Alter und können gute Beziehungen aufzubauen.
Es liegt Kraft darin, beim Namen genannt zu werden. Durch Pastoren, die Compassion-Mitarbeiter, Tutoren und die Ehrenamtlichen werden die Kinder begleitet und gefördert. Die Kinder und Jugendliche werden ermutigt, ihre persönlichen Fähigkeiten und ihre Leidenschaft zu entdecken.
13:00 Uhr
Jetzt lernen die Kinder etwas über Gesundheit! Jedes Kind verdient die Möglichkeit, gesund aufzuwachsen. Compassion möchte sicherstellen, dass Kinder Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten. Kinder und Jugendliche erhalten regelmäßige Gesundheitschecks – das beinhaltet beispielsweise auch mehr über die Prävention von Malaria zu lernen.
14:00 Uhr
Jetzt ist es an der Zeit, dass die Kinder Briefe an ihre Paten schreiben. Die Paten spielen durch ihre Gebete und Briefe eine wichtige Rolle im Leben der Kinder. Die Tutoren helfen den jüngeren Kindern die Briefe zu schreiben.
Die älteren Kinder arbeiten mit den Mitarbeitern daran, ihre Fähigkeiten, Stärken und Interesse zu entdecken und setzen sich Ziele für ihre Zukunft. Sie nennen das „My Plan for Tomorrow“ (dt: Mein Plan für Morgen). Sie nehmen an berufsbildenden Kursen in unterschiedlichen Bereichen teil, z. B. Schreinerei, Computer, Schneiderei, Kochen oder Friseurhandwerk.
15:00 Uhr
Nach einem langen, aber spaßigen Tag, ist es Zeit nach Hause zu gehen! „Murabeho!“ – Auf Wiedersehen.