Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder

Sie sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar: die Wunden von psychischer Gewalt. Aber sie sind da und können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Kindes haben. Denn emotionaler Missbrauch ist eine Form von Gewalt.

 

Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder

Sie sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar: die Wunden von psychischer Gewalt. Aber sie sind da und können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Kindes haben. Denn emotionaler Missbrauch ist eine Form von Gewalt.

 

Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder

Sie sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar: die Wunden von psychischer Gewalt. Aber sie sind da und können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Kindes haben. Denn emotionaler Missbrauch ist eine Form von Gewalt.

 

Was ist psychische Gewalt?

Ein sicheres Aufwachsen ist für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen. Ist von Gewalt an Kindern die Rede, wird zuerst an körperliche oder sexuelle Gewalt gedacht. Aber wusstest du, dass psychische Gewalt die häufigste Form von Misshandlung gegen Kinder ist?[1]

Psychische Gewalt ist schwerer zu fassen als körperliche – besonders für Kinder. Es können verletzende und herabwürdigende Sätze wie „Du Nichtsnutz!“ oder „Du bist nichts wert“ sein. Das sind Aussagen und Demütigungen, die bereits Erwachsene schwer treffen können. Für Kinder müssen solche Worte noch schwerer zu ertragen sein, besonders wenn sie wiederholt von den eigenen Eltern kommen.

Die Bundesärztekammer beschreibt, dass emotionale Misshandlung „weniger durch Einzelereignisse als durch ein Klima, in dem ein Kind sich ungeliebt fühlt, wertlos oder schuldig, in dem es bedroht, gedemütigt oder isoliert wird.“[2] Psychische Gewalt äußert sich, wenn Kindern Liebe vorenthalten wird, sie ständig kritisiert und abgelehnt werden. Darüber hinaus zählen Drohungen, Einschüchterung, emotionale Erpressung oder extremer Leistungsdruck für den Kinderschutzbund zu psychischer Gewalt.[3]

Dabei muss emotionaler Missbrauch nicht immer laut von statten gehen, in Form von Wutausbrüchen oder Geschrei. Er passiert zum Beispiel durch Kontrolle, Manipulation oder Isolation. Auch wenn Kinder körperliche Gewalt zwischen den Eltern beobachten müssen, zählt das zu emotionaler Misshandlung.[4]

Folgen von psychischer Gewalt

alt="Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder"

Kinder, die psychischer Gewalt ausgesetzt sind, fühlen sich meist wertlos und das Selbstvertrauen leider darunter.

Gewalterlebnisse können die Entwicklung eines Kindes stark beeinflussen. Laut einer Leipziger Studie seien Kinder im Alter zwischen 3 und 16 Jahren in Folge emotionaler Gewalt einem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine psychische Störung in Folge einer emotionalen Misshandlung zu entwickeln. Die Folgen würden sich bei jüngeren Kindern vor allem im Verhalten zeigen, bei Jugendlichen in Form von Ängsten und Depressionen.[5]

Menschen, die emotionale Gewalt erfahren haben, haben häufig im Erwachsenenalter mit den Folgen zu kämpfen: Oft sind sie weniger belastbar oder stressanfälliger.

Kinderschutz bei Compassion

alt="Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder"

Als Kinderschutzbeauftragte weiß Cesia, wie wichtig die mentale Gesundheit für Kinder ist. „Jeder Aspekt der Psyche und des Körpers kann das Leben eines Kindes beeinflussen und das kann negative physische oder emotionale Reaktionen hervorrufen.“ Cesia arbeitet seit fünf Jahren bei Compassion Mexiko und begleitet die lokalen Partnerkirchen rund um das Thema Kinderschutz. Sie betont auch: „Die persönliche und emotionale Situation der Eltern hat eine direkte Auswirkung auf die Gesundheit der Kinder. Wir hatten den Fall einer Mutter, die einige Kinder verloren hatte. Ihr jüngster Sohn sagte, dass er sterben wolle, um bei seinem kleinen Bruder sein zu können, der nie geboren wurde. Seine Mutter konnte die Kinder nicht mehr versorgen, weil sie an einer schweren Depression litt. Das hat sich auch auf ihren Sohn ausgewirkt, der Symptome einer Depression zeigte.“

Die Compassion-Mitarbeiter in den Kinderzentren werden geschult, auffälliges Verhalten besser einzuordnen und die Ursachen für Probleme zu erkennen. Sie sollen schnell und effektiv reagieren können, damit für die Kinder und Jugendlichen – in Absprache mit den Eltern – gezielte Hilfe in die Wege geleitet werden kann.

[1] Universität Leipzig, Von emotionaler Misshandlung zu psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter, in: https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/von-emotionaler-misshandlung-zu-psychischen-stoerungen-im-kindes-und-jugendalter-2023-01-12#:~:text=In%20ihrer%20Studie%20mit%20778,auch%20emotionale%20Misshandlung%20erfahren%20hatten., letzter Zugriff: 17.07.2024

[2]Bundesärztekammer, Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern, in: https://www.bundesaerztekammer.de/themen/aerzte/public-health/kindesmisshandlung, letzter Zugriff: 17.07.2024

[3] Kinderschutzbund, Was ist psychische Gewalt?, in: https://kinderschutzbund.de/gewalt/#psychischeGewalt, letzter Zugriff: 17.07.2024

[4] Universität Leipzig, Von emotionaler Misshandlung zu psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter, in: https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/von-emotionaler-misshandlung-zu-psychischen-stoerungen-im-kindes-und-jugendalter-2023-01-12#:~:text=In%20ihrer%20Studie%20mit%20778,auch%20emotionale%20Misshandlung%20erfahren%20hatten., letzter Zugriff: 17.07.2024

[5] Ebd.

Was ist psychische Gewalt?

Ein sicheres Aufwachsen ist für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen. Ist von Gewalt an Kindern die Rede, wird zuerst an körperliche oder sexuelle Gewalt gedacht. Aber wusstest du, dass psychische Gewalt die häufigste Form von Misshandlung gegen Kinder ist?[1]

Psychische Gewalt ist schwerer zu fassen als körperliche – besonders für Kinder. Es können verletzende und herabwürdigende Sätze wie „Du Nichtsnutz!“ oder „Du bist nichts wert“ sein. Das sind Aussagen und Demütigungen, die bereits Erwachsene schwer treffen können. Für Kinder müssen solche Worte noch schwerer zu ertragen sein, besonders wenn sie wiederholt von den eigenen Eltern kommen.

Die Bundesärztekammer beschreibt, dass emotionale Misshandlung „weniger durch Einzelereignisse als durch ein Klima, in dem ein Kind sich ungeliebt fühlt, wertlos oder schuldig, in dem es bedroht, gedemütigt oder isoliert wird.“[2] Psychische Gewalt äußert sich, wenn Kindern Liebe vorenthalten wird, sie ständig kritisiert und abgelehnt werden. Darüber hinaus zählen Drohungen, Einschüchterung, emotionale Erpressung oder extremer Leistungsdruck für den Kinderschutzbund zu psychischer Gewalt.[3]

Dabei muss emotionaler Missbrauch nicht immer laut von statten gehen, in Form von Wutausbrüchen oder Geschrei. Er passiert zum Beispiel durch Kontrolle, Manipulation oder Isolation. Auch wenn Kinder körperliche Gewalt zwischen den Eltern beobachten müssen, zählt das zu emotionaler Misshandlung.[4]

Folgen von psychischer Gewalt

alt="Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder"

Kinder, die psychischer Gewalt ausgesetzt sind, fühlen sich meist wertlos und das Selbstvertrauen leider darunter.

Gewalterlebnisse können die Entwicklung eines Kindes stark beeinflussen. Laut einer Leipziger Studie seien Kinder im Alter zwischen 3 und 16 Jahren in Folge emotionaler Gewalt einem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine psychische Störung in Folge einer emotionalen Misshandlung zu entwickeln. Die Folgen würden sich bei jüngeren Kindern vor allem im Verhalten zeigen, bei Jugendlichen in Form von Ängsten und Depressionen.[5]

Menschen, die emotionale Gewalt erfahren haben, haben häufig im Erwachsenenalter mit den Folgen zu kämpfen: Oft sind sie weniger belastbar oder stressanfälliger.

Kinderschutz bei Compassion

alt="Auswirkungen psychischer Gewalt auf Kinder"

Als Kinderschutzbeauftragte weiß Cesia, wie wichtig die mentale Gesundheit für Kinder ist. „Jeder Aspekt der Psyche und des Körpers kann das Leben eines Kindes beeinflussen und das kann negative physische oder emotionale Reaktionen hervorrufen.“ Cesia arbeitet seit fünf Jahren bei Compassion Mexiko und begleitet die lokalen Partnerkirchen rund um das Thema Kinderschutz. Sie betont auch: „Die persönliche und emotionale Situation der Eltern hat eine direkte Auswirkung auf die Gesundheit der Kinder. Wir hatten den Fall einer Mutter, die einige Kinder verloren hatte. Ihr jüngster Sohn sagte, dass er sterben wolle, um bei seinem kleinen Bruder sein zu können, der nie geboren wurde. Seine Mutter konnte die Kinder nicht mehr versorgen, weil sie an einer schweren Depression litt. Das hat sich auch auf ihren Sohn ausgewirkt, der Symptome einer Depression zeigte.“

Die Compassion-Mitarbeiter in den Kinderzentren werden geschult, auffälliges Verhalten besser einzuordnen und die Ursachen für Probleme zu erkennen. Sie sollen schnell und effektiv reagieren können, damit für die Kinder und Jugendlichen – in Absprache mit den Eltern – gezielte Hilfe in die Wege geleitet werden kann.

[1] Universität Leipzig, Von emotionaler Misshandlung zu psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter, in: https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/von-emotionaler-misshandlung-zu-psychischen-stoerungen-im-kindes-und-jugendalter-2023-01-12#:~:text=In%20ihrer%20Studie%20mit%20778,auch%20emotionale%20Misshandlung%20erfahren%20hatten., letzter Zugriff: 17.07.2024

[2]Bundesärztekammer, Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern, in: https://www.bundesaerztekammer.de/themen/aerzte/public-health/kindesmisshandlung, letzter Zugriff: 17.07.2024

[3] Kinderschutzbund, Was ist psychische Gewalt?, in: https://kinderschutzbund.de/gewalt/#psychischeGewalt, letzter Zugriff: 17.07.2024

[4] Universität Leipzig, Von emotionaler Misshandlung zu psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter, in: https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/von-emotionaler-misshandlung-zu-psychischen-stoerungen-im-kindes-und-jugendalter-2023-01-12#:~:text=In%20ihrer%20Studie%20mit%20778,auch%20emotionale%20Misshandlung%20erfahren%20hatten., letzter Zugriff: 17.07.2024

[5] Ebd.