„In diesem Moment schien alle Hoffnung verloren“, erzählt Suwasini. Ihre Schwangerschaft war nicht einfach. Sie hatte Diabetes und war deswegen in Behandlung.
Als ihre Tochter Eleesha geboren wurde und Suwasini sie im Arm hielt, bereute sie nichts. „Sie war so wunderschön“, erzählt sie. Was ein fröhlicher Moment sein sollte, wurde zu einem Albtraum.
Eleesha wog nicht genug, und sie wollte nicht gestillt werden. Suwasini verstand nicht, warum und fragte sich, ob sie etwas falsch machte. Das ging tagelang so. Eleesha bekam nicht die Nährstoffe, die sie für eine gesunde Entwicklung brauchte. Das führte zur Unterernährung. Nach und nach fühlte sich Suwasini immer schlechter. Sie sah, wie ihr Baby immer dünner wurde.
Ein paar Monate zuvor wurde sie im Mutter-Kind-Programm von Compassion aufgenommen. Bei regelmäßigen Treffen mit anderen Müttern lernte sie mehr über die Bedürfnisse ihres Kindes. Die Mitarbeiter des Programms erkannten, dass Suwasini zu kämpfen hatte. Sie kauften Babynahrung für Eleesha und sie begann wieder, Kraft zu bekommen. Aber der Kampf war noch nicht vorbei. Als sie wieder zu Hause waren, wurde Suwasini immer trauriger. Irgendwann war sie nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge zu erledigen. Sie wollte sich um ihre Familie kümmern, wie sie es sonst immer tat, aber sie hatte keine Energie und auch keine Kraft. Sie konnte ihr Kind nicht halten. Ihre Welt war dunkel geworden.
„Während dieser Zeit haben mein Mann und meine Töchter den Haushalt übernommen und sich auch um Eleesha gekümmert“, erzählt Suwasini rückblickend. Weil sich auch die Mitarbeiter des Mutter-Kind-Programms um Suwasini sorgten, verwiesen sie die Mutter an eine Beratungsstelle. Dort diagnostizierte man eine postpartale Depression.
Das wirkte sich auf die ganze Familie aus. Ihre älteren Töchter fielen in der Schule in Rückstand und ihr Mann kümmerte sich um den ganzen Haushalt und ging arbeiten. Die Familie war nicht allein. Die Mitarbeiter des Mutter-Kind-Programms ermutigten und unterstützten die Familie.
„Ich ging regelmäßig zur Beratung und langsam verbesserte sich mein mentaler Gesundheitszustand. Und meine Tochter ließ sich auch stillen“, so Suwasini. Durch die Unterstützung vieler Menschen konnte Suwasini ihre postpartale Depression überwinden. Wenn sie Eleesha weinen hört, nimmt sie ihre gesunde Tochter auf den Arm und kümmert sich um sie. Und Suwasini spürt keine Traurigkeit mehr. „Ich habe drei tolle Töchter und ich bin so stolz darauf, ihre Mutter zu sein. Jedes Mal, wenn ich meine Kinder anschaue, vergesse ich meine Sorgen. Sie sind mein Glück.“