Im Kinderzentrum werde ich von meiner Tutorin, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin, mit einer Umarmung begrüßt.
Wir haben verschiedene Aktivitäten in der Klasse, wie Singen, Malen, Rätsel lösen und Bibelverse auswendig lernen. Mein Lieblingsvers steht in Johannes 3,16: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Manchmal schreiben wir auch Briefe an unsere Paten. Ich möchte mich bei meiner Patin für all die Unterstützung bedanken.
Ich freue mich, wenn die Tutoren eine Geburtstagsfeier für uns organisieren. Wir haben einen großen, leckeren Kuchen und eine Piñata voller Süßigkeiten und Spielzeuge. Das macht so viel Spaß!
Wir haben auch Musikunterricht, in dem wir lernen, Instrumente zu spielen. Ich lerne, die Marimba zu spielen, und hoffe, dass ich bald besser Klavier spielen kann, um in der Kirche musizieren zu können. Außerdem habe ich Zeit, mit meinen Freunden oder den Mitarbeitern Fußball oder Gemeinschaftsspiele zu spielen.
Zum Mittagessen setzen sich meine Freunde und ich im Kinderzentrum zusammen. Danach gehe ich nach Hause, um mich für die Schule vorzubereiten.
Ich bin nachmittags in der Schule und bin um 18 Uhr wieder zu Hause.
Ich nutze die Zeit, um Hausaufgaben zu machen und Abend zu essen. An den Tagen, in denen ich nicht im Kinderzentrum bin, helfe ich meiner Mutter im Haus und übe meine Lieder auf meinem elektrischen Klavier.
Am Wochenende gehe ich nicht zur Schule, aber unterstütze meine Eltern beim Verkauf ihrer Produkte auf der Straße in unserem Viertel.
Nach dem Abendessen gehe ich ins Bett – aber nicht bevor ich Gott für den Tag gedankt habe.
Bericht und Fotos: Lina Marcela Alarcón Molina, Compassion Kolumbien