Ihre Mutter Belinda hatte Schwierigkeiten, für genug Essen zu sorgen. Ihre kleine Weberei war ein ständiges Auf und Ab, denn Matten waren keine Artikel, die schnell und häufig gekauft wurden. Es war schwer für Belinda, für ihre Kinder zu sorgen. Sie erinnert sich mit Tränen in den Augen, dass ihre Kinder oft hungrig ins Bett gehen mussten, weil sie nicht genügend Geld hatte, um Lebensmittel zu kaufen.
„Ich kann mich an die Tage erinnern, bevor Felicia im Compassion-Patenschaftsprogramm aufgenommen wurde“, sagt Belinda. „Es gab viele Nächte, in denen wir hungrig zu Bett gingen. Ich konnte die Schulgebühren nicht bezahlen, und meine Kinder mussten zu Hause bleiben, bis ich wieder Geld zusammen hatte.“
Wenn sie ihre Kinder in diesem Zustand sah, konnte Belinda nicht anders, als in das Nebenzimmer zu gehen und ein paar Tränen zu vergießen. Die Verantwortung dafür, dass ihre Kinder überleben, lastete schwer auf ihren Schultern. An manchen Tagen schien es zu viel, um es zu ertragen.
Wie sehr sie es auch versuchte, es war nie genug zu essen da. Sie musste auf dem Markt Lebensmittel auf Kredit kaufen, in der Hoffnung, dass sie es so schnell wie möglich zurückzahlen konnte.
„Obwohl ich noch sehr jung war, erinnere ich mich, dass wir oft hungrig ins Bett gehen mussten“, erzählt Felicia. „Ich habe gesehen, wie meine Mutter Geld lieh oder Lebensmittel auf Kredit kaufte, damit wir etwas zu essen hatten.“
Das kleine Haus, in dem die Familie lebte, hatte Probleme mit der Instandhaltung. Die Familie fürchtete die Regenzeit und damit eine mögliche Überflutung des Hauses. Das hätte neue Probleme für die Familie verursacht.
Doch ihre Mutter blieb beharrlich, bis ihre Tochter schließlich im Compassion-Patenschaftsprogramm aufgenommen wurde. Von da an nahmen die Dinge eine Wendung: Die Familie bekam regelmäßig Lebensmittelpakete vom Kinderzentrum und auch ein Familiengeschenk des Paten.
Obwohl die Unterstützung sehr hilfreich war, brauchte es mehr, um ihre sieben Kinder zu versorgen. Belinda begann, in kleinen Mengen mit Salz und Maisteig zu handeln. Die Gewinne, die sie machte, wurden schnell verbraucht. Dieses Geschäft, obwohl es vielversprechend war, konnte nur mühsam wachsen.
Vor drei Jahren erhielt Felicia ein Geldgeschenk von ihrem Paten. Damit sich die Familie selbst versorgen konnte, entschied die Familie gemeinsam mit Cynthia, der Leiterin des Kinderzentrums, und den anderen Mitarbeitern, das Geld in Belindas Geschäft fließen zu lassen. Es sollte sie dabei unterstützen, einen konstanten Lebensunterhalt zu verdienen.
Mit der finanziellen Grundlage kaufte Belinda einen Stand auf dem Markt und begann mit dem Verkauf von Salz, Mais, Maniokmehl, Teig und einem Sortiment von Getreidepulvern. Sie konnte ihr Geschäft vergrößern, und das war für die Familie der Weg in eine bessere Zukunft.
„Heute kann ich meine Familie versorgen, ohne zu betteln oder Geld zu leihen“, erzählt Belinda. „Ich besitze ein eigenes Geschäft. Ich bin unabhängig. Mein ältester Sohn ist jetzt an der Universität, meine zweite Tochter macht bald ihren High-School-Abschluss, und Felicia beginnt bald ihr letztes Schuljahr. Ich bin so dankbar.“
Zu sehen, dass ihre Mutter an Vertrauen gewinnt und für die Familie sorgen kann, hat Felicia sehr ermutigt. Oft geht sie nach der Schule zum Markt, um Zeit mit ihrer Mutter zu verbringen und sie ein wenig zu unterstützen. Dabei lernt sie nützliche Dinge für ihre eigene Zukunft.
„Der kleine Shop ist ein Segen für uns“, erzählt Felicia. „Ich unterstütze meine Mutter manchmal auf dem Markt, wenn ich aus der Schule komme oder wenn ich Ferien habe.“
Für Cynthia und die Mitarbeiter des Compassion-Kinderzentrums ist der Erfolg von Felicias Familie ein schönes Beispiel und eine Ermutigung für andere Familien in der Nachbarschaft, dass sie den Kreislauf der Armut durchbrechen können.
„Es ist ermutigend zu sehen, dass die Familie so unabhängig geworden ist“, sagt Cynthia. „Belinda und ihre Kinder sind sehr fleißig und haben das Beste aus dem Geschenk gemacht, das sie erhalten haben. Hunger ist für die Familie kein Thema mehr.“