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Malawi

Die Arbeit von Compassion in Malawi begann 2021 mit der Einführung des Mutter-Kind-Programms: Es hilft schwangeren Frauen, denen sonst Mittel und Wissen dafür fehlen würden, ihre Babys gesund zur Welt zu bringen. Die Mütter werden in den entscheidenden ersten Lebensjahren des Kindes medizinisch begleitet, angeleitet und mit Nahrungsmitteln versorgt. In den Mutter-Kind-Gruppen lernen sie Fähigkeiten für ein Einkommen, oft auch lesen, schreiben und rechnen. Die Gemeinschaft gibt den Frauen Halt und stärkt sie geistlich.

Compassion Malawi arbeitet mit lokalen Partnerkirchen zusammen, um Kinder aus Armut zu befreien. Mitte 2024 wurden gemeinsam mit 39 Partnerkirchen bereits mehr als 4.600 Mädchen und Jungen in Malawi versorgt und gefördert.

Malawi

Die Arbeit von Compassion in Malawi begann 2021 mit der Einführung des Mutter-Kind-Programms: Es hilft schwangeren Frauen, denen sonst Mittel und Wissen dafür fehlen würden, ihre Babys gesund zur Welt zu bringen. Die Mütter werden in den entscheidenden ersten Lebensjahren des Kindes medizinisch begleitet, angeleitet und mit Nahrungsmitteln versorgt. In den Mutter-Kind-Gruppen lernen sie Fähigkeiten für ein Einkommen, oft auch lesen, schreiben und rechnen. Die Gemeinschaft gibt den Frauen Halt und stärkt sie geistlich.

Compassion Malawi arbeitet mit lokalen Partnerkirchen zusammen, um Kinder aus Armut zu befreien. Mitte 2024 wurden gemeinsam mit 39 Partnerkirchen bereits mehr als 4.600 Mädchen und Jungen in Malawi versorgt und gefördert.

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Kontinent

Afrika

Bevölkerung

22 Millionen

Hauptstadt

Lilongwe

Sprache

Chichewa, andere einheimische Sprachen und Englisch

Religion

Evangelisch 33%
Katholisch 17%
Muslimisch 14%
Andere

Kontinent

Afrika

Bevölkerung

22 Millionen

Hauptstadt

Lilongwe

Sprache

Chichewa, andere einheimische Sprachen und Englisch

Religion

Evangelisch 33%
Katholisch 17%
Muslimisch 14%
Andere

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„Das warme Herz Afrikas“ – so nennen Malawier liebevoll ihr eigenes Land: Wegen der Freundlichkeit seiner Menschen und der Schönheit seiner Natur. Doch das kleine Land im Süden Afrikas zählt auch zu den ärmsten Ländern der Welt.

Es waren die Marawi, die zwischen 1500 und 1700 ein Königreich errichteten, das Teile des heutigen Malawi und seiner Nachbarn Sambia und Mosambik umfasste. Portugiesische Händler und Missionare gehörten zu den ersten Europäern im Gebiet, ihnen folgten Engländer und Schotten: der populärste von ihnen David Livingstone, der 1859 als erster Europäer den Njassasee entdeckte, den heutigen Malawisee – der drittgrößte See Afrikas.

Ein dunkles Kapitel bildete auch hier der Sklavenhandel, der durch Araber und einheimische Stämme wie die Yao betrieben wurde. Schottische Missionare, die auch die heutige Großstadt Blantyre im Süden Malawis gründeten, lehnten diesen entschieden ab. Von Großbritannien aufgestellte Schutztruppen vertrieben schließlich die Sklavenhändler.

1893 entstand das Protektorat Britisch-Zentralafrika, das spätere Njassaland. Handels- und Machtinteressen führten dazu, dass die Briten ihre Präsenz in der Region nach und nach ausbauten. Hinzu kamen Rivalitäten mit den Portugiesen, die versuchten, ihre Kolonien Angola und Mosambik miteinander zu verbinden. Tee, Tabak und Baumwolle kamen ins Land.

Doch die europäischen Siedler und Pflanzer wurden gegenüber den afrikanischen Bewohnern bevorzugt. Letztere mussten Enteignungen und Vertreibungen hinnehmen, eine politische Mitsprache wurde ihnen verweigert. Die afrikanische Bevölkerung verarmte zusehends; viele wanderten aus, um in den Goldminen Südafrikas zu arbeiten. Aufstände wurden von den Briten niedergeschlagen.

Lange favorisierten die Briten und weiße Siedler die Idee einer Zentralafrikanischen Föderation, aus Njassaland und den ebenfalls unter britischer Herrschaft stehenden Nordrhodesien (heute Sambia) und Südrhodesien (heute Simbabwe). Die afrikanische Bevölkerung wehrte sich gegen die Pläne, die 1953 dennoch umgesetzt wurden. Ihre stärkste politische Vertretung, der Nyasaland African Congress, rief zu Streiks, Demonstrationen und Boykotten auf. Es kam zu schweren Unruhen.

1963 wurde der populäre Arzt Hastings Kamuzu Banda erster Premierminister von Njassaland. Am 6. Juli 1964 wurde das britische Protektorat zum unabhängigen Staat Malawi. Banda regierte Malawi für drei Jahrzehnte durch ein zunehmend autoritäres Einparteiensystem. Erst 1994 fanden Wahlen mit mehreren Parteien statt.

Die meisten Malawier leben von der Landwirtschaft und sind bitterarm. Seine geografische Lage im ostafrikanischen Grabenbruch (Rift Valley) und der Klimawandel machen Malawi anfällig für Dürren, Überschwemmungen und Missernten. Die Mütter- und Säuglingssterblichkeit ist hoch, es gibt zu wenige Ärzte im Land. Fast zehn Prozent der Bevölkerung sind HIV-krank, vor allem Frauen. Schätzungen sprechen von 500.000 Waisen durch Aids. Hinzu kommt eine große Korruption im Land.

Seit 2020 regiert mit Lazarus Chakwera ein bekennender Christ Malawi. Er hat sich Reformen vorgenommen und will die Ursachen der Armut bekämpfen. Mit „Malawi 2063“ hat das Land eine Vision formuliert, um zu dem Jahr eine wohlhabende und selbstbestimmte Nation zu sein.

In Malawi ist die achtjährige Grundschule kostenlos und verpflichtend, die Eltern müssen aber Schuluniform, Bücher und Schulsachen kaufen – was für viele schwierig ist. Die Kinder werden in der Regel im Alter von sechs eingeschult und beenden die Grundschule mit 14 Jahren. Etwa 30 Prozent der Kinder besuchen die Schule nicht.

Es gibt einen Mangel an qualifizierten Lehrern; Klassen mit bis zu 100 Schülern bedeuten, dass eine individuelle Betreuung kaum gelingt.

Die weiterführenden Schulen sind gebührenpflichtig und bieten weitere vier Jahre Bildung, wobei die meisten Schüler mindestens eine Klasse wiederholen müssen. Mehr Jungen als Mädchen besuchen die Sekundarschule: Die Eltern ziehen die Jungen vor, weil dies für die Familie einen größeren Nutzen bringe.

Die Abschlussquoten sind niedrig: 50 Prozent der Schüler brechen den Schulbesuch bis zur 6. Klasse ab. Oft brechen die Schüler ab, weil die weiterführende Schule nicht kostenlos ist, weil sie auf dem Hof der Familie mitarbeiten oder weil sie anders zum Einkommen der Familie beitragen müssen. Infolgedessen können nur etwa 66 Prozent – zwei Drittel der Bevölkerung – im Alter von 15 Jahren lesen und schreiben.

In Malawi gibt es vier öffentliche Universitäten mit insgesamt rund 20.000 Studenten.

Etwa ein Drittel der Malawier bezeichnet sich als protestantisch und 17 Prozent als katholisch. Mehr als 25 Prozent der Bevölkerung rechnen sich weiteren christlichen Gruppen zu.

Der Islam ist die zweitgrößte Religion, zu der sich etwa 14 Prozent der Bevölkerung bekennen.

Christliche Gemeindeleiter sind in der Regel Einheimische, viele haben keine formale theologische Ausbildung erhalten. Oft vermischen sich christliche Überzeugungen und Praktiken mit lokalen Traditionen; viele Malawier sehen keinen Widerspruch darin.

Viele Kirchen in Malawi schenken Kinder- und Jugendarbeit nur eine geringe Aufmerksamkeit oder sind kaum in der Lage, sie angemessen umzusetzen. Gemeindemitarbeiter und Ehrenamtliche haben oft keine Ausbildung in Kindesentwicklung, Theologie oder anderen Bereichen, die für die Durchführung einer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen notwendig wären.

Compassion will die Partnerkirchen in Malawi entsprechend stärken, um eine ganzheitliche Kinder- und Jugendarbeit an ihren Orten anbieten zu können.

Wie in den meisten afrikanischen Ländern sind auch in Malawi traditionelle Musik und Tanz populär, vor allem bei Hochzeiten und anderen Festen. Und auch hier hat sich eine eigene Popmusik und -kultur entwickelt, vor allem in den größeren Städten, in der sich afrikanische und westliche Stile mischen. Auch Reggae ist beliebt.

In Blantyre, der zweitgrößten Stadt des Landes findet seit einigen Jahren das Blantyre Arts Festival statt, das Einblicke gibt in die lebendige Musik-, Theater- und Kunstszene Malawis. Die bekommt man auch beim fröhlichen „Lake of Stars“-Festival, das in jedem Jahr drei Tage lang am Ufer des Malawisees gefeiert wird.

Zu den traditionellen Kunsthandwerken des Landes gehören Holzschnitzereien, vor allem Holzmasken sind sehr beliebt.

In Malawi werden alle traditionellen christlichen Feiertage wie Weihnachten und Ostern gefeiert, ebenso muslimische Feiertage wie das Eid-ul-Fitr nach dem Fastenmonat Ramadan.

Eigene nationale Feiertage sind:

  • John Chilembwe Day am 17. Januar, der an den Führer des Aufstands von 1914-15 erinnert, der gegen soziale Ungerechtigkeit und die Kolonialherren stattfand
  • Martyr’s Day am 3. März, in Erinnerung an die Afrikaner, die ihr Leben im Kampf gegen die Kolonialherrschaft gaben
  • Kamuzu Day am 14. Mai, dem Geburtstag von Malawis erstem Präsidenten Hastings Kamuzu Banda
  • Unabhängigkeitstag am 6. Juli

Auch in Malawi wird überall begeistert Fußball gespielt, vor allem von den Jungen. Es ist der populärste Sport des Landes. Der größte Erfolg Malawis im Fußball war der dritte Platz bei den All-Africa Games 1987.

Netball, eine Art Basketball, ist vor allem bei Mädchen und Frauen beliebt. Das Spiel ist auch in englischsprachigen Ländern (Australien, Großbritannien, Neuseeland) und Südafrika verbreitet. Hier konnte Malawis Nationalteam mehrere Erfolge feiern.

Auch Leichtathletik, vor allem die Laufsportarten, werden in Malawi zunehmend populär.

Die wohl wichtigste Speise in Malawi ist Nsima, ein Maisbrei, der zusammen mit Beilagen gegessen wird. Die meisten Malawier empfinden, dass sie nicht gegessen haben, wenn nicht Nsima dabei war.

  • 3 Becher Wasser und 750 Gramm Maismehl bereitstellen
  • Das Wasser fast zum Kochen bringen, mit kaltem Wasser etwas ablöschen
  • Nach und nach das Maismehl hineingeben und stetig umrühren
  • Nsima ist fertig, wenn das Mehl das Wasser ganz aufgenommen hat
  • Den fertigen Brei in Portionen auf einem Teller servieren

Es gibt viele Videos im Netz, die die Zubereitung von Nsima zeigen und mehr über Malawis Küche.

Chichewa ist nicht die einzige Sprache Malawis, aber die am meisten gesprochene:

Zikomo – Hi, hallo
Wadzuka bwanji – Guten Morgen
Uli bwanji? – Wie geht’s? (für Gleichaltrige) Muli bwanji? (für Ältere, respektvoller)
Ndili bwino. Kaya inu? – Mir geht‘s gut. Und Ihnen?
Dzina lako ndani? – Wie heißt du/heißen Sie?
Dzina langa ndi … – Ich heiße …
Zikomo kwambiri – vielen Dank
Chonde – bitte