Togo
Compassion begann 2008 mit der Arbeit in Togo. Heute besuchen dort mehr als 85.000 Kinder und Jugendliche 369 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.
Togo
Compassion begann 2008 mit der Arbeit in Togo. Heute besuchen dort mehr als 85.000 Kinder und Jugendliche 369 Compassion-Kinderzentren, die von örtlichen christlichen Gemeinden und Kirchen geführt werden.
Kontinent
Afrika
Bevölkerung
9 Millionen
Hauptstadt
Lomé
Sprache
Circa 40 Stammessprachen; dominierend im Süden:
Ewe und Mina, im Norden: Kabiyé und Dagomba.
Französisch ist Amts- und Verkehrssprache.
Religion
Christen 42%
Animisten 37%
Muslime 14%
andere
Kontinent
Afrika
Bevölkerung
9 Millionen
Hauptstadt
Lomé
Sprache
Circa 40 Stammessprachen; dominierend im Süden:
Ewe und Mina, im Norden: Kabiyé und Dagomba.
Französisch ist Amts- und Verkehrssprache.
Religion
Christen 42%
Animisten 37%
Muslime 14%
andere
Togoland hieß das Gebiet, das bis zum Ersten Weltkrieg deutsche Kolonie war. Nach dem Krieg wurde Togoland durch ein Mandat des Völkerbundes zwischen Großbritannien und Frankreich aufgeteilt. Am 27. April 1960 wurde Togo eine unabhängige Nation.
Doch das Land blieb instabil. 1967 putschte sich Gnassingbé Eyadéma an die Macht. Eyadéma verbot alle politischen Parteien und hob die Verfassung auf – ab 1972 regierte er Togo faktisch allein. Nach dessen Tod 2005 wurde sein Sohn Faure vom Militär als Nachfolger eingesetzt. Auf internationalen Druck hin werden seitdem allmählich demokratische Reformen durchgeführt. Parteien, Medien und Kirchen können sich wieder frei betätigen. Unter dem Slogan „Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung“ arbeitet man auf eine Aussöhnung der verschiedenen Gruppen hin.
Togo ist ein Land mit einem starken Gefälle zwischen dem besser entwickelten Süden und dem verarmten Norden. Dahinein spielen Gegensätze zwischen den einzelnen Stämmen. Die Ewe im Süden bilden eine traditionelle Elite, erst unter Diktator Eyadéma, der aus der Volksgruppe der Kabiyé im Norden stammte, wurde diese Region stärker entwickelt. Der General festigte bewusst seine Macht, indem er Angehörige seines Stammes in Schlüsselpositionen von Militär und Politik brachte.
Togo ist ein tropisches, niederschlagsabhängiges Agrarland. Fast zwei Drittel der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, wo sie Grundnahrungsmittel wie Yams, Maniok und Mais, Hirse, Erdnüsse und Sorghum anbauen. Nach Schätzungen der Weltbank leben fast 50 Prozent der Menschen in extremer Armut, vor allem auf dem Land. Das heißt, sie müssen mit weniger als 2,15 US-Dollar am Tag auskommen. Über ein Drittel der Erwachsenen sind Analphabeten.
Und die Kinder? Fast jedes fünfte von ihnen ist unterernährt, fast jedes dritte körperlich zurückgeblieben. Dazu drohen andere Gefahren: Man spricht von über 300.000 togolesischen Kindern, die von Kinderhändlern in die Hauptstadt Lomé oder Nachbarländer wie Nigeria, Benin oder Gabun gebracht werden. Die Händler versprechen den Eltern und Kindern ein besseres Leben, Schulbildung und guten Lohn.
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Die Kinder müssen für wenig oder gar keinen Lohn unter harten Bedingungen auf Kaffee- und Kakaoplantagen, in Minen oder auf Baustellen arbeiten. Wenn sie zurückkommen, sind sie oft unterernährt, krank und traumatisiert. Viele Mädchen werden sexuell missbraucht und werden schwanger, manche werden dabei mit Aids infiziert.
Obwohl in Togo ein hoher Wert auf Bildung gelegt wird, hatte die Regierung in der Vergangenheit kaum ins Bildungssystem investiert. Die Familien konnten die mit dem Schulbesuch ihrer Kinder verbundenen Kosten häufig nicht aufbringen. Während wenige Schulen privat von christlichen oder islamischen Organisationen geführt wurden, wurden die meisten Schulen von der Regierung gebaut.
2008 schaffte die togolesische Regierung alle Schulgebühren ab, der Grundschulbesuch wurde verpflichtend. Er dauert sechs Jahre. Doch die Schulen sind weiter mangelhaft ausgestattet: laut UNESCO haben mehr als die Hälfte keine Toiletten und zwei Drittel kein Trinkwasser. Wohl 90 Prozent der Schulen haben keinen Strom. Hinzu kommt, dass die Klassen mit durchschnittlich mehr als 40 Schülern überbelegt sind – was die Qualität des Unterrichts zusätzlich mindert.
Die weiterführende Schule in Togo dauert sieben Jahre und verwendet einen Studienplan nach französischem Vorbild. Auch die Sprache, in der unterrichtet wird, ist Französisch, obwohl Französisch für die meisten Kinder nur Zweit- oder gar Drittsprache ist.
In der Hauptstadt Lomé befindet sich die Université de Lomé, an der heute über 50.000 Studenten eingeschrieben sind. Die zweite staatliche Universität ist in der nördlichen Großstadt Kara. Ebenfalls in Lomé befinden sich verschiedene Hochschulen, etwa für Verwaltung, Architektur und Stadtplanung. Private Universitäten und Hochschulen werben mit modernerem Unterricht und besseren Einrichtungen, sind aber von den Gebühren her für die meisten togolesischen Studenten unerschwinglich.
Es gibt drei große Religionen in Togo, die von der Regierung anerkannt sind: der Katholizismus, der Protestantismus und der Islam. Wie in anderen Ländern Westafrikas, herrscht auch in Togo ein starkes Wohlstandsgefälle zwischen dem christlich geprägten Süden und dem muslimischen Norden des Landes.
Die Verfassung gewährleistet Religionsfreiheit, und im Allgemeinen respektiert die Regierung deren Ausübung. Religiösen Radio- und Fernsehstationen ist jedoch untersagt, in ihren Sendungen politische Themen zu diskutieren. Zudem ist Religion nicht im Lehrplan der öffentlichen Schulen enthalten.
Zur Kunst Togos gehören die Herstellung bestimmter Textilien, handgemachter Gold- und Silberschmuck, traditionelle Masken und Holzschnitzereien.
In Togo wird die Musik von verschiedensten Perkussionsinstrumenten dominiert: zum Beispiel die Blekete, Grekon und Ageche, die Akpesse, Aziboloe, Amedjeame und Adamdom.
Oft wird die Musik von Tanz begleitet, die meisten Lieder werden in der Sprache der Ewe gesungen.
Neujahrstag, 1. Januar
Tag der Befreiung, 13. Januar
Mouloud, 9. März: Muslimisches Fest, Geburtstag des Propheten
Ostern, im März oder April
Tag der Unabhängigkeit, 27. April
Tag der Arbeit, 1. Mai
Christi Himmelfahrt, im Mai
Pfingstmontag, im Mai oder Juni
Tag der Märtyrer, 21. Juni
Mariä Himmelfahrt, 15. August
Eid al-Fitr: Ende des Ramadan, abhängig vom Mondkalender
Jahrestag der fehlgeschlagenen Attacke auf Lomé, 24. September
Allerheiligen, 1. November
Tabaski: Muslimisches Opferfest, abhängig vom Mondkalender
Weihnachten, 25. Dezember
Wie in vielen Ländern Afrikas ist Fußball in Togo der beliebteste Sport. Allerdings war die Nationalmannschaft – genannt Les Eperviers: die Sperber – außerhalb Afrikas sportlich unbedeutend. Bis sie es 2006 schaffte, sich für die Weltmeisterschaft in Deutschland zu qualifizieren.
Heute spielen togolesische Spieler in vielen europäischen Profiligen.
Die beliebteste Speise in Togo ist Mais, der zu einem Brei verarbeitet wird, den man Pâtes (französisch) oder Akume (Ewe) nennt. Dieses einfache Gericht wird mit „Soßen“ serviert: dicke Eintöpfe, wie etwa Gemüseeintopf aus Okraschoten, und Spinat- oder Fleischeintopf mit Fisch, Kuhhaut oder großen Buschratten.
Ein anderes beliebtes Gericht ist Fufu aus der Yamswurzel. Wenn die Yamswurzel einmal geschält und klein geschnitten ist, wird sie gekocht, bis sie die Konsistenz von Teig hat. Wie auch die Pâtes, wird Fufu mit „Saucen“ serviert. Beliebte Geschmacksrichtungen sind dabei Erdnuss, Ziegenfleisch oder Palmnuss. Andere Getreidearten neben Mais und Yamswurzel werden ähnlich zubereitet.
Hähnchen-Erdnuss-Suppe (kann gut zu Fufu serviert werden)
1 Hähnchen, in mundgerechte Stücke geschnitten, braun gebraten und gewürzt
1 große Zwiebel, klein gehackt
2 frische Tomaten, fein zerhackt
1 kleine Dose Tomatenmark
1 Maggi-Würfel
1 Glas (240 ml) Erdnussbutter
Salz und Pfeffer zum Würzen
600 ml Wasser
Zwiebel und das Wasser in einen Topf geben. Die Erdnussbutter und das Tomatenmark hinzufügen. Das ganze bei niedriger Hitze kochen, bis das Öl der Erdnussbutter an die Oberfläche der Suppe steigt. Nun das Hähnchen dazugeben und 5 Minuten kochen, bevor Tomaten hinzugefügt werden und alles noch nach Geschmack gewürzt wird. Die Suppe umrühren und bei niedriger Hitze etwa 25 Minuten lang kochen lassen, bis das Hähnchenfleisch zart ist.
Mit Fufu servieren.
Französisch ist die Amtssprache von Togo.
Bonjour (Hallo, Guten Morgen, Guten Tag)
Je m’appelle … (Ich heiße …)
Comment vous-appelez vous? (Wie heißen Sie?)
Quoi de neuf? (Was gibt es Neues?)
Ça va? (Wie geht’s?)
Adieu (Auf Wiedersehen)
Salut (Tschüss)