Die Stimme erheben Everline

Die Mädchen standen in einer Gruppe, ihre Augen nach unten gerichtet, ihre Füße bewegten sich unbehaglich im Staub. Sie alle waren in Not und wünschten sich Unterstützung, aber keine wusste, wie sie dafür einstehen können. Die Stille lastete schwer auf ihnen. Jedes Mädchen hoffte, dass eine andere den Anfang machen würde und mit den Mitarbeitern der Kirche sprechen würde.  

Everline ging mutig voran. Es war ein Moment stiller Courage. Eine keiner, aber bedeutender Moment, der Jahre zuvor undenkbar gewesen wäre. Sie ist in Kenia geboren und als Massai-Mädchen aufgewachsen. Die 21-Jährige war früher schüchtern und zog sich zurück, hatte ein geringes Selbstwertgefühl und wurde durch eine Augenkrankheit oft zur Zielscheibe von Spott und Ablehnung.  

Die Stimme erheben

Die Mädchen standen in einer Gruppe, ihre Augen nach unten gerichtet, ihre Füße bewegten sich unbehaglich im Staub. Sie alle waren in Not und wünschten sich Unterstützung, aber keine wusste, wie sie dafür einstehen können. Die Stille lastete schwer auf ihnen. Jedes Mädchen hoffte, dass eine andere den Anfang machen würde und mit den Mitarbeitern der Kirche sprechen würde.  

Everline ging mutig voran. Es war ein Moment stiller Courage. Eine keiner, aber bedeutender Moment, der Jahre zuvor undenkbar gewesen wäre. Sie ist in Kenia geboren und als Massai-Mädchen aufgewachsen. Die 21-Jährige war früher schüchtern und zog sich zurück, hatte ein geringes Selbstwertgefühl und wurde durch eine Augenkrankheit oft zur Zielscheibe von Spott und Ablehnung.  

Die Stimme erheben

Die Mädchen standen in einer Gruppe, ihre Augen nach unten gerichtet, ihre Füße bewegten sich unbehaglich im Staub. Sie alle waren in Not und wünschten sich Unterstützung, aber keine wusste, wie sie dafür einstehen können. Die Stille lastete schwer auf ihnen. Jedes Mädchen hoffte, dass eine andere den Anfang machen würde und mit den Mitarbeitern der Kirche sprechen würde.  

Everline ging mutig voran. Es war ein Moment stiller Courage. Eine keiner, aber bedeutender Moment, der Jahre zuvor undenkbar gewesen wäre. Sie ist in Kenia geboren und als Massai-Mädchen aufgewachsen. Die 21-Jährige war früher schüchtern und zog sich zurück, hatte ein geringes Selbstwertgefühl und wurde durch eine Augenkrankheit oft zur Zielscheibe von Spott und Ablehnung.  

„Andere Kinder sind vor mir weggerannt. Ich fühlte mich abgelehnt“, erinnert sich Everline an die schmerzhaften Jahre.  

Als sie acht Jahre alt war, war ihre Welt einsam. Ihre Familie kämpfte mit Armut und konnte sie nicht ausreichend versorgen, mit dem, was sie brauchte. Ihrem Vater war es kaum möglich, an den Dingen etwas zu ändern, denn er selbst war krank und konnte nicht arbeiten. Das prägte Everlines junges Leben. Während dieser unsicheren Zeit schritt Gladys, Everlines Tante, ein, denn sie hatte das Gefühl, dass sich etwas ändern müsse, wenn Everline jemals Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben sollte.  

„Ich sah ein sehr lebhaftes Mädchen zu Hause“, erinnert sich Gladys. „Ich hatte aber das Gefühl, dass, wenn sie dortbleiben würde, sich nicht viel in ihrem Leben ändern würde. Deshalb sprach ich mit ihrer Mutter und fragte sie, ob sie bei mir leben könnte. Dann wäre sie näher an besseren Schulen und dem Compassion-Kinderzentrum.“ 

Diese Entscheidung war ein Wendepunkt in Everlines Leben. Durch den Umzug hatte sie bessere Möglichkeiten und das Compassion-Patenschaftsprogramm hat eine Menge für sie verändert. 

Eine Chance zu wachsen 

Everline hat eine neue Welt der Fürsorge, der Annahme und der Liebe kennengelernt – Dinge, die sie bis dahin schmerzlich vermisst hatte. Die Mitarbeiter der lokalen Partnerkirche von Compassion hießen sie mit offenen Armen willkommen. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl von Zugehörigkeit und von Ablehnung. 

„Die Mitarbeiter nahmen mich auf und begegneten mir in Liebe“, erinnert sich Everline an die ersten Tage. „Angenommen zu werden, war eine große Sache für mich. Ich erhielt medizinische Versorgung für meine Augen und bekam eine Brille, um klar zu sehen.“ 

Das Kinderzentrum tat noch mehr. Es ermutigten sie, aus dem Schatten ins Licht zu treten. Langsam, aber sicher, fand sie ihren Platz. Im Kinderzentrum lernen die Kinder und Jugendlichen Verantwortung zu übernehmen. So lernen die älteren Kinder sich um die jüngeren zu kümmern. Das gab Everline einen Vorgeschmack auf eine Führungsrolle, in die sie hineinwachsen konnte.  

„Älteren Kindern wurde an den Tagen, in denen es Programm im Kinderzentrum gab, Verantwortung für die jüngeren übertragen“, erklärt Everline. „Ich wurde gebeten, die jüngeren zu unterrichten.

Diese Erfahrung hat mich darin bestärkt, eine Karriere in der frühkindlichen Erziehung einzuschlagen.“ 

Everlines Weg zu mehr Selbstvertrauen war nicht ohne Herausforderungen. Immer wieder gab es Momente, die ihre Entschlossenheit auf die Probe stellten. Einer dieser Momente war, als Everline und andere Mädchen in ihrem Alter Damenbinden benötigten. Das Schweigen spiegelte ihre Angst und ihre Scham wider, ein so grundlegendes Bedürfnis zu äußern. 

„Es gab eine Zeit, in der sich niemand von uns traute, um Hilfe zu bitten und nach Damenbinden zu fragen“, erzählt Everline. „Irgendwann ging ich dann zur Sozialarbeiterin und fragte, ob sie uns damit helfen könne.“ Diese einfache, aus der Not geborene Bitte war ein wichtiger Schritt in Everlines Entwicklung – ein Schritt auf dem Weg zu der Fürsprecherin, die sie später für andere in ihrer Umgebung werden sollte. 

alt="Everlines Gschichte, Die Stimme erheben, Everline in ihrer traditionellen Massai Kleidung, Compassion Deutschland"

Die Stimme für andere erheben 

Je älter Everline wurde, desto größer wurde ihr Wunsch, ihrer Nachbarschaft etwas zurückzugeben. Ihre Erfahrungen im Compassion-Kinderzentrum zeigten ihr, welche Auswirkungen Bildung und Fürsorge auf das Leben eines jungen Menschen haben. Sie war entschlossen, dieses Geschenk an andere weiterzugeben. Nachdem Everline den Schulabschluss gemacht hatte, ermutigte ihre Tante sie, eine Karriere in frühkindlicher Bildung einzuschlagen.  

„Ich sah ihren Umgang mit Kindern“, erzählt Gladys stolz. „Als sie den Abschluss in der Tasche hatte, ermutigte ich sie, genau das zu studieren. Everline ist sehr zukunftsorientiert. Ich sehe eine Führungspersönlichkeit, wenn ich sehe, wie sie mit Kindern und Jugendlichen umgeht. Ihre Eigeninitiative ist dabei sehr beeindruckend.“  

Mit der Unterstützung ihrer Tante und mit all dem, was sie im Kinderzentrum gelernt hat, gründete sie einen Kindergarten. „Einen Kindergarten ins Leben zu rufen, war ein Weg, um Bildung an einen der abgelegensten Orte zu bringen“, erklärt Everline. Für viele Kinder in ihrer Nachbarschaft ist der Kindergarten eine Art Rettungsanker. Viele hätten sonst keinen Zugang zu Bildung.  

Everlines Leidenschaft endete dort aber nicht. Sie nimmt ihre eigene Ausbildung sehr ernst und ihr wird mehr und mehr bewusst, welche Herausforderungen, Kinder gegenüberstehen, die mit einer Behinderung leben.  

„Mein Sonderpädagogik-Studium hat mir die Augen geöffnet, wie wichtig die Arbeit mit Kindern mit einer Behinderung ist“, sagt Everline. „Viele Kinder sind aufgrund von Unwissenheit stigmatisiert. Ich möchte dazu beitragen, diese Unwissenheit zu beseitigen und die Kinder zu stärken.“ 

Heute stellt sie sich eine Zukunft vor, in der sie ihr Studium und ihre eigenen Erfahrungen nutzen kann, um einen Unterschied zu machen – innerhalb von Compassion und darüber hinaus. „Ich möchte eine Advokatin für Kinder mit einer Behinderung sein“, sagt sie mit Entschlossenheit. „Mehr Kinder müssen erreicht werden, und ich hoffe, dass ich dabei eine Vorreiterrolle spielen kann.“  

alt="Everlines Gschichte, Die Stimme erheben, Everline beim Volleyball spielen, Compassion Deutschland"

Ein verändertes Leben 

Everlines Wandel von einem schüchternen, zurückgezogenen Mädchen zu einer selbstbewussten, leidenschaftlichen Leiterin blieb nicht unentdeckt. Die Mitarbeiter der Kirche beobachteten, wie sie über die Jahre aufblühte und waren beeindruckt von ihrer Entwicklung. 

„Wir sehen, dass Everline so vielseitig ist und mit allen gut umgehen kann“, betont Olima, eine Mitarbeiterin des Kinderzentrums. „Sie arbeitet wunderbar mit den Mitarbeitern hier zusammen, sowie auch mit den Kindern und Jugendlichen. Sie weiß, wie man das Beste in anderen hervorbringt.“  

Everlines Begabung für Leiterschaft reicht über das Klassenzimmer hinaus bis in die verschiedenen Bereiche in der Nachbarschaft hinein. Sie hat Jugendliche motiviert, Volleyball zu spielen und das hat viele in der Nachbarschaft zusammengebracht und gab ihnen ein Gefühl von Zusammengehörigkeit gegeben. Unter ihrer Leitung hat das Jugendteam an einem regionalen Turnier teilgenommen.  

„Es gab eine Zeit, in der Everline sich sehr bemühte, an einem regionalen Volleyballturnier teilzunehmen“, erinnert sich Olima. „Sie hat viel dafür getan, um zu gewinnen und ihr Team wurde mit einer Uniform und einem Pokal belohnt.“ 

Für Everline war die größte Belohnung nicht der Ritterschlag oder die Anerkennung, es war das Wissen, dass sie im Leben anderer etwas bewirken konnte.  

„Everline ist ein Vorbild“, fügt Olima hinzu. „Ihre Geschichte ermutigt viele in der Gemeinde dazu, auch in schwierigen Situationen standhaft zu bleiben. Everlines Glaube an Gott ist stark und bewundernswert.“ 

Die Werte, die sie im Compassion-Kinderzentrum vermittelt bekommen hatte, wurden zum Fundament in ihrem Leben. Das gab ihr Mut, Dinge zu wagen, wenn andere zögerten, die Stärke, für andere einzustehen und die Weisheit, das Potenzial in jedem Kind zu sehen, unabhängig von den Umständen. Wenn Everline über ihr bisheriges Leben nachdenkt, ist sie sich bewusst, wie weit sie schon gekommen ist.  

Auch ihre Mutter ist stolz, wenn sie sieht, wie ihre Tochter in ihre Rolle hineinwächst. „Ich bin froh, dass Everline am Compassion-Patenschaftsprogramm teilnimmt. Ohne dieses Programm wäre ihre Ausbildung nicht möglich gewesen“, sagt sie. „Everline ist zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau herangewachsen, die für sich und andere sorgen kann.“ 

alt="Everlines Gschichte, Die Stimme erheben, Everline in ihrer traditionellen Massai Kleidung am unterrichten, Compassion Deutschland"

„Andere Kinder sind vor mir weggerannt. Ich fühlte mich abgelehnt“, erinnert sich Everline an die schmerzhaften Jahre.  

Als sie acht Jahre alt war, war ihre Welt einsam. Ihre Familie kämpfte mit Armut und konnte sie nicht ausreichend versorgen, mit dem, was sie brauchte. Ihrem Vater war es kaum möglich, an den Dingen etwas zu ändern, denn er selbst war krank und konnte nicht arbeiten. Das prägte Everlines junges Leben. Während dieser unsicheren Zeit schritt Gladys, Everlines Tante, ein, denn sie hatte das Gefühl, dass sich etwas ändern müsse, wenn Everline jemals Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben sollte.  

„Ich sah ein sehr lebhaftes Mädchen zu Hause“, erinnert sich Gladys. „Ich hatte aber das Gefühl, dass, wenn sie dortbleiben würde, sich nicht viel in ihrem Leben ändern würde. Deshalb sprach ich mit ihrer Mutter und fragte sie, ob sie bei mir leben könnte. Dann wäre sie näher an besseren Schulen und dem Compassion-Kinderzentrum.“ 

Diese Entscheidung war ein Wendepunkt in Everlines Leben. Durch den Umzug hatte sie bessere Möglichkeiten und das Compassion-Patenschaftsprogramm hat eine Menge für sie verändert. 

Eine Chance zu wachsen 

Everline hat eine neue Welt der Fürsorge, der Annahme und der Liebe kennengelernt – Dinge, die sie bis dahin schmerzlich vermisst hatte. Die Mitarbeiter der lokalen Partnerkirche von Compassion hießen sie mit offenen Armen willkommen. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl von Zugehörigkeit und von Ablehnung. 

„Die Mitarbeiter nahmen mich auf und begegneten mir in Liebe“, erinnert sich Everline an die ersten Tage. „Angenommen zu werden, war eine große Sache für mich. Ich erhielt medizinische Versorgung für meine Augen und bekam eine Brille, um klar zu sehen.“ 

Das Kinderzentrum tat noch mehr. Es ermutigten sie, aus dem Schatten ins Licht zu treten. Langsam, aber sicher, fand sie ihren Platz. Im Kinderzentrum lernen die Kinder und Jugendlichen Verantwortung zu übernehmen. So lernen die älteren Kinder sich um die jüngeren zu kümmern. Das gab Everline einen Vorgeschmack auf eine Führungsrolle, in die sie hineinwachsen konnte.  

„Älteren Kindern wurde an den Tagen, in denen es Programm im Kinderzentrum gab, Verantwortung für die jüngeren übertragen“, erklärt Everline. „Ich wurde gebeten, die jüngeren zu unterrichten.

Diese Erfahrung hat mich darin bestärkt, eine Karriere in der frühkindlichen Erziehung einzuschlagen.“ 

Everlines Weg zu mehr Selbstvertrauen war nicht ohne Herausforderungen. Immer wieder gab es Momente, die ihre Entschlossenheit auf die Probe stellten. Einer dieser Momente war, als Everline und andere Mädchen in ihrem Alter Damenbinden benötigten. Das Schweigen spiegelte ihre Angst und ihre Scham wider, ein so grundlegendes Bedürfnis zu äußern. 

„Es gab eine Zeit, in der sich niemand von uns traute, um Hilfe zu bitten und nach Damenbinden zu fragen“, erzählt Everline. „Irgendwann ging ich dann zur Sozialarbeiterin und fragte, ob sie uns damit helfen könne.“ Diese einfache, aus der Not geborene Bitte war ein wichtiger Schritt in Everlines Entwicklung – ein Schritt auf dem Weg zu der Fürsprecherin, die sie später für andere in ihrer Umgebung werden sollte. 

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Die Stimme für andere erheben 

Je älter Everline wurde, desto größer wurde ihr Wunsch, ihrer Nachbarschaft etwas zurückzugeben. Ihre Erfahrungen im Compassion-Kinderzentrum zeigten ihr, welche Auswirkungen Bildung und Fürsorge auf das Leben eines jungen Menschen haben. Sie war entschlossen, dieses Geschenk an andere weiterzugeben. Nachdem Everline den Schulabschluss gemacht hatte, ermutigte ihre Tante sie, eine Karriere in frühkindlicher Bildung einzuschlagen.  

„Ich sah ihren Umgang mit Kindern“, erzählt Gladys stolz. „Als sie den Abschluss in der Tasche hatte, ermutigte ich sie, genau das zu studieren. Everline ist sehr zukunftsorientiert. Ich sehe eine Führungspersönlichkeit, wenn ich sehe, wie sie mit Kindern und Jugendlichen umgeht. Ihre Eigeninitiative ist dabei sehr beeindruckend.“  

Mit der Unterstützung ihrer Tante und mit all dem, was sie im Kinderzentrum gelernt hat, gründete sie einen Kindergarten. „Einen Kindergarten ins Leben zu rufen, war ein Weg, um Bildung an einen der abgelegensten Orte zu bringen“, erklärt Everline. Für viele Kinder in ihrer Nachbarschaft ist der Kindergarten eine Art Rettungsanker. Viele hätten sonst keinen Zugang zu Bildung.  

Everlines Leidenschaft endete dort aber nicht. Sie nimmt ihre eigene Ausbildung sehr ernst und ihr wird mehr und mehr bewusst, welche Herausforderungen, Kinder gegenüberstehen, die mit einer Behinderung leben.  

„Mein Sonderpädagogik-Studium hat mir die Augen geöffnet, wie wichtig die Arbeit mit Kindern mit einer Behinderung ist“, sagt Everline. „Viele Kinder sind aufgrund von Unwissenheit stigmatisiert. Ich möchte dazu beitragen, diese Unwissenheit zu beseitigen und die Kinder zu stärken.“ 

Heute stellt sie sich eine Zukunft vor, in der sie ihr Studium und ihre eigenen Erfahrungen nutzen kann, um einen Unterschied zu machen – innerhalb von Compassion und darüber hinaus. „Ich möchte eine Advokatin für Kinder mit einer Behinderung sein“, sagt sie mit Entschlossenheit. „Mehr Kinder müssen erreicht werden, und ich hoffe, dass ich dabei eine Vorreiterrolle spielen kann.“  

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Ein verändertes Leben 

Everlines Wandel von einem schüchternen, zurückgezogenen Mädchen zu einer selbstbewussten, leidenschaftlichen Leiterin blieb nicht unentdeckt. Die Mitarbeiter der Kirche beobachteten, wie sie über die Jahre aufblühte und waren beeindruckt von ihrer Entwicklung. 

„Wir sehen, dass Everline so vielseitig ist und mit allen gut umgehen kann“, betont Olima, eine Mitarbeiterin des Kinderzentrums. „Sie arbeitet wunderbar mit den Mitarbeitern hier zusammen, sowie auch mit den Kindern und Jugendlichen. Sie weiß, wie man das Beste in anderen hervorbringt.“  

Everlines Begabung für Leiterschaft reicht über das Klassenzimmer hinaus bis in die verschiedenen Bereiche in der Nachbarschaft hinein. Sie hat Jugendliche motiviert, Volleyball zu spielen und das hat viele in der Nachbarschaft zusammengebracht und gab ihnen ein Gefühl von Zusammengehörigkeit gegeben. Unter ihrer Leitung hat das Jugendteam an einem regionalen Turnier teilgenommen.  

„Es gab eine Zeit, in der Everline sich sehr bemühte, an einem regionalen Volleyballturnier teilzunehmen“, erinnert sich Olima. „Sie hat viel dafür getan, um zu gewinnen und ihr Team wurde mit einer Uniform und einem Pokal belohnt.“ 

Für Everline war die größte Belohnung nicht der Ritterschlag oder die Anerkennung, es war das Wissen, dass sie im Leben anderer etwas bewirken konnte.  

„Everline ist ein Vorbild“, fügt Olima hinzu. „Ihre Geschichte ermutigt viele in der Gemeinde dazu, auch in schwierigen Situationen standhaft zu bleiben. Everlines Glaube an Gott ist stark und bewundernswert.“ 

Die Werte, die sie im Compassion-Kinderzentrum vermittelt bekommen hatte, wurden zum Fundament in ihrem Leben. Das gab ihr Mut, Dinge zu wagen, wenn andere zögerten, die Stärke, für andere einzustehen und die Weisheit, das Potenzial in jedem Kind zu sehen, unabhängig von den Umständen. Wenn Everline über ihr bisheriges Leben nachdenkt, ist sie sich bewusst, wie weit sie schon gekommen ist.  

Auch ihre Mutter ist stolz, wenn sie sieht, wie ihre Tochter in ihre Rolle hineinwächst. „Ich bin froh, dass Everline am Compassion-Patenschaftsprogramm teilnimmt. Ohne dieses Programm wäre ihre Ausbildung nicht möglich gewesen“, sagt sie. „Everline ist zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau herangewachsen, die für sich und andere sorgen kann.“ 

alt="Everlines Gschichte, Die Stimme erheben, Everline in ihrer traditionellen Massai Kleidung am unterrichten, Compassion Deutschland"